Zwar ist der Unterelbraum eine geographisch eng umrissene Region, eine gemeinsame Geschichte jedoch haben die Anwohner Hamburgs und der beiden Elbuferseiten nicht, sie lebten bis zur Reichsgründung 1871 nie in einer regionalen geopolitischen Einheit. Dazu war der Strom zu mächtig, über den bis heute elbabwärts von Hamburg keine Brücken geschlagen wurden. So hatte die Niederelbe für ihre Anwohner bis in die Neuzeit mehr Trennendes als Verbindendes, und oft standen sich auf den beiden Ufern Herrscher eher in Gegnerschaft als in Nachbarschaft gegenüber, wenn auch der große Fluss selbst für kriegerische Auseinandersetzungen lange Zeit ein kaum zu überwindendes Hindernis darstellte.
Auszug aus:
Brigitte Jäger-Dabek: Unterelbe. Das Reise- und Lesebuch für das Land am Strom. Edition Temmen. 1. Auflage 2007.
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